Eifelspur Wasser für Köln

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Wegbeschreibung:

Empfohlene Gehrichtung: Wanderparkplatz "Kakushöhle" - Kirche Weyer - Weyerer Wald - Urfey - römische Aquäduktbrücke bei Vollem - römische Brunnenstube Klausbrunnen – Eulenbergblick mit Gipfelkreuz – Vussem – röm. Aquäduktbrücke Vussem – Eiserfey (Falkensteinmühle und röm. Sammelbecken) – Kakushöhle - Wanderparkplatz „Kakushöhle“ – 16,9 km

Informationsmaterial:

Eifelverein - Wanderkarte Nr. 5 "Mechernich, Nettersheim"

(Auflage: 2021)

 

Einkehrmöglichkeiten:

Café "Land-Genuss", Mechernich-Dreimühlen (https://www.mechernich.de/tourismus-freizeit/die-kakushoehle/cafe-grillplatz/)

Anreise:

ÖPNV:

Wanderbahnhof Mechernich (Bahn, Bus, TaxiBusPlus) - aktueller Stadtfahrplan im PDF-Format unter: www.mechernich.de/leben-in-mechernich/verkehrsanbindung/

Parken:

Wanderparkplatz "Kakushöhle“, Mechernich-Dreimühlen, Kakusstraße / L 116 (beschränkte Parkmöglichkeit)

Parkplatz an der Kirche in Mechernich-Weyer, Kirchweg

Parkplatz an der röm. Aquäduktbrücke in Mechernich-Vollem, Urfeyer Str. / K 32

Parkplatz an der röm. Brunnenstube „Klausbrunnen“ bei Kallmuth, K 32

Parkplatz am röm. Aquädukt in Mechernich-Vussem, Titusstraße

Die Wanderung kann an allen Parkplätzen begonnen werden - wegen der topografischen Gegebenheiten aber stets in der empfohlenen Gehrichtung!

Interessantes am Weg:

Kakushöhle: Eiszeitliche Kalksteinhöhle mit mehreren Nebenhöhlen, Wohnstätte der Urbewohner des oberen Feytales in der älteren Steinzeit. Offizielle Bezeichnung Karststeinhöhle, Kakus war der Sage nach ein Riese. Bei mehreren Ausgrabungen wurden Reste von Urwerkzeugen und Waffen sowie Knochenreste inzwischen ausgestorbener Tiere gefunden. Die Zinne der Höhle war von ca. 350 - 50 v.Chr. durch ihre Ringwallanlage ein befestigter Verteidigungs- und Zufluchtsort keltischer Bewohner.

Katholische Pfarrkirche St. Cyriakus Weyer: sehr schön auf einer Anhöhe außerhalb des Ortes gelegen, inmitten des ummauerten Friedhofes. Dreischiffige romanische Basilika mit vorgesetztem, viergeschossigem West-Turm aus dem 12. Jhd.. Um 1500 in eine spätgotische Hallenkirche umgebaut, die Schiffe unter einem Dach. Der Turm im 18. Jhd. renoviert.

Bei Renovierungsarbeiten im Jahr 1991 sorgte ein überraschend im gemauerten Block des Hauptaltars zutage getretener Fund für Aufsehen. Als sogenannte Spolie (wiederverwendetes Bauteil) fand sich ein gut erhaltener Matronenstein des 2. Jahrhunderts. Die Inschrift unterhalb der Darstellung der drei Matronen besagt, dass Lucius Caldinius Firminius den Vaccalinehischen Matronen diesen Weihestein setzte. Für die Nutzung des Steins im christlichen Kontext waren auf seiner Rückseite fünf Kreuze und eine Vertiefung für die Aufnahme einer Reliquie eingeschlagen worden.

Römische Aquäduktbrücke Vollem: 1975 bei Straßenbauarbeiten entdeckt, wurde die kleine römische Brücke, mit der der Römerkanal über den Kallmuther Bach geführt wurde, im Jahre 1981 zu wissenschaftlichen Zwecken ausgegraben, vermessen, und wieder zugeschüttet. 2008 / 2009 wurde sie wieder ausgegraben und mit einem Schutzbau versehen. Die Brücke mit ca. 7,30 m Länge und 1,79 m Breite ist wahrscheinlich das einzige noch in seinem Ursprung erhaltene römische Brückenbauwerk nördlich der Alpen.

Römische Brunnenstube bei Kallmuth (Klausbrunnen): Die Brunnenstube Klausbrunnen bei Mechernich-Kallmuth ist ein besonders schön rekonstruiertes Beispiel für eine römische Quellfassung. Wie die Quellfassungen in den Hausener Benden (1938) und bei Urfey (1951, 2010) wurde auch der Klausbrunnen bei Kallmuth (1935) bei der Suche nach Quellgebieten für die Wasserversorgung in unseren Tagen entdeckt. Dabei ist es schon erstaunlich, dass die römischen Ingenieure mit ihren einfachen Mitteln offensichtlich zu denselben Ergebnissen gekommen waren, wie wir mit den Methoden unserer Zeit.

Im Kallmuther Klausbrunnen befinden wir uns am Kopfende eines der drei Wasserleitungszweige, die in der ersten Bauphase der Eifelwasserleitung (80/ 90 n. Chr.) gebaut worden sind. Die Brunnenstube mit den Grundmaßen von 3,5 m x 5,8 m ist mit ihrem Fundament bis in die ehemals wasserführende Schicht in das Erdreich eingetieft worden. Das Quellwasser konnte in 3,5 m Tiefe durch die torartigen Öffnungen in den Sandsteinblöcken sowie durch die mörtellos gesetzten Steinlagen in das Becken eindringen. Die aus Grauwacken gesetzten Stürze und Bögen über diesen losen Steinlagen fangen den Druck des aufgehenden Mauerwerks ab. Der obere Rand des Beckens war mit halbrunden Sandsteinen abgedeckt; das Becken selbst war nach oben offen.

Unterhalb dieser Quellfassung ist der in der zweiten Bauphase des Römerkanals errichtete Leitungszweig aus dem Urfttal angeschlossen worden. Das Wasser vom Grünen Pütz, das nicht höhengleich auf die am Klausbrunnen beginnende Leitung traf, wurde vor dem Anschluss durch ein kleines Tosbecken geführt, um die zerstörerische Kraft des Wassers an einer Sollstrecke zu vernichten und um dadurch Beschädigungen am Kanalmauerwerk zu vermeiden. Die dicken Sinterschichten im Bereich des Tosbeckens deuten auf starke Turbulenzen im fließenden Wasser hin.

Römische Aquäduktbrücke Vussem: Die Wasserleitung aus der Eifel nach Köln war als reine Gefälleleitung konzipiert worden. Die römischen Ingenieure passten sie dem Gelände an: Bei der Trassenabsteckung wurden kleinere Täler und Bergsporne umrundet.

Die Aquäduktbrücke von Vussem ist wohl das bekannteste Bauwerk der römischen Eifelwasserleitung. Die römischen Ingenieure planten die Leitung so, dass das Wasser durch das Gefälle der Leitung aus eigener Kraft fließen konnte. Damit im Winter das Wasser in der Brücke nicht einfror, war hier das Gefälle der Leitung etwas größer. So konnte das Wasser schneller fließen.

Die römische Aquäduktbrücke war 80 Meter lang und besaß maximal zwölf Pfeiler, die die Kanalrinne trugen. Die Brückenbögen saßen auf mächtigen Sandsteinplatten  auf. Das Wasser wurde in einer Höhe von 10 Metern über den Talgrund geführt. Die Kanalrinne deckten die Römer mit mächtigen Sandsteinplatten ab.

Das Pfeilermauerwerk bestand aus Grauwackesteinen mit reichlich verwendetem Mörtel. Außen war es mit sauber zugeschlagenen Grauwackesteinen verblendet.

Zwei Pfeilerreste wurden beim Bau des Vussemer Sportplatzes ohne Ausgrabung zerstört.

Walter Haberey grub 1959 weitere Pfeilerfundamente aus. Anschließend wurde ein Teil der Aquäduktbrücke auf den römischen Fundamenten rekonstruiert. Der Zahn der Zeit hatte an diesem Bauwerk von 1959 genagt, sodass 2011 seine Sanierung notwendig wurde. Die erstaunlich gut erhaltene römische Originalsubstanz hebt sich nach den Bauarbeiten nun bestens von den rekonstruierten Bauteilen ab.

Falkensteinmühle in Eiserfey: Die Mahlmühle in der Ortsmitte von Eiserfey wird schon in einem Weistum von Vussem aus dem Jahre 1597 als Zwangsmühle für Vussem erwähnt und war auch für die umliegenden Orte Vollem, Urfey, Kallmuth und Lorbach zuständig.

Die Mühle ist nach ihrem letzten Müller Hubert Falkenstein benannt und ist seit dessen Tod im Jahre 1961 nicht mehr im Betrieb. Das Wasserrad wurde 1982 restauriert.

Heute wird die Mühle, die sich im Privatbesitz befindet, als Wohnhaus genutzt und kann daher mit ihrem Bauerngarten nur von außen betrachtet werden.

Römisches Sammelbecken in Eiserfey: Das kreisrunde Sammelbecken mit einem Durchmesser von ca. 3 m wurde 1959 bei der Verlegung einer Rohrleitung entdeckt und danach wieder zugeschüttet. Das Becken ist kreisrund und hat einen Durchmesser von 3,05 m.

Von den zwei eingehenden Kanälen aus Richtung Klausbrunnen und Dreimühlen und dem in Richtung Vussem abgehenden Strang ist nur noch der Dreimühlener Strang erhalten.

2005 kam das Grundstück mit dem Sammelbecken in städtisches Eigentum. In ehrenamtlicher Arbeit durch Mitglieder des Vereinskartells Eiserfey erhielt das Sammelbecken sein heutiges Aussehen.

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